Stress – warum er uns krank macht!

Stress ist etwas, dass wir alle kennen! Unser Lebensstil bietet vielerlei Anlass zu Stress: Von Mangelernährung über Probleme in der Beziehung oder Ärger am Arbeitsplatz bis hin zu übertriebener oder mangelnder sportlicher Herausforderung – all diese Faktoren können Stress verursachen.

Stress kann aber durchaus nützlich sein wenn er kontrolliert und vernünftig eingesetzt wird. Je nachdem wie viel der Körper vertragen kann, ist ein gewisses Maß an Stress durchaus zuträglich. Beim Sport entsteht zum Beispiel auch Stress, allerdings kann sich der Körper duch die nach dem Sport eingelegten Ruhepausen (Regeneration) erholen und kräftigen. Im Alltag aber ist die Situation anders, da wird nicht auf Regeneration geachtet und wir fühlen uns oft vom Stress überwältigt und manchmal gerade zu beherrscht.

Was passiert im Körper wenn wir Stress haben?

Die auf den Nieren sitzenden kleinen Drüsen, genannt Nebennieren spielen bei der Stressregulation des Körpers eine wichtige Rolle. Bei erhöhtem Stress ganz gleich welcher Art, werden die Nebennieren aktiv und setzen Cortisol frei.

Wird stressbedingt Cortisol in die Blutbahn abgegeben, versetzt dies dem Körper einen Energieschub. Wir werden aufmerksamer, eventuell auch stärker, wir können Informationen rascher verarbeiten und reagieren etwas schneller als sonst. Es wird eine angeborene Verteidigungsreaktion in Gang gesetzt. wenn sich der Körper gestresst fühlt, glaubt er sich bedroht. Indem er auf hormonale Ressourcen abruft, um vorübergehend Kraft und Reaktionszeit zu verbessern, wappnet er sich gegen prähistorische Gefahr.

Warum uns Stress heute krank macht

Heutige Bedrohungen sind zwar weniger verhängnisvoll, sie sind allerdings vielfältiger – und sie häufen sich. Zudem macht unsere angeborene aber veraltete Stressreaktion die Situation noch schlimmer, weil sie überdimensioniert ist. In der Absicht uns zu schützen, wenn wir mit Belastung konfrontiert werden, setzen die Nebennieren Cortisol frei, damit der Körper verteidigungsbereit wird. Dadurch werden unsere Nebennieren täglich ja fast stündlich in Anspruch genommen.

Da unsere Nebennieren nicht dazu geschaffen sind so oft in Anspruch genommen zu werden, wie dies heutzutage der Fall ist, sind sie am Ende überstrapaziert. Die Folge ist, man fühlt sich Müde und abgeschlagen. Nebennierenerschöpfung (adrenal burnout oder adrenal fatigue) ist in unsere Zeit ein weitverbreitetes Problem.

Stress macht Heißhunger und speichert Fett im Körper

Viele Gesundheitsprobleme unsere Zeit werden durch Stress ausgelöst. Fettleibigkeit, Erschöpfung, Unkonzentriertheit, Schlafstörungen, Verdauungsprobleme, vorzeitige Faltenbildung, Depressionen… usw. die Liste ließe sich endlos fortsetzen. Beständig erhöhter Stress bzw. erhöhter Cortisolspiegel beeinträchtigt die Körperfunktionen. So greift ein gestresster Körper bei der Energieverbrennung eher auf Kohlehydrate in Form von Zucker zurück und speichert Fett im Körper, anstatt es zu verbrennen. Während stressfreie Menschen Fett verbrennen, bekommen gestresste Heißhunger auf Kohlehydrate – und diese Heißhungerattacken sind bereits eine Art psychologischer Stress.